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Salon am Gartenwegi

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NAGA

Nachtessen am Gartenweg: Hüftschüsse auf...

Wenn man den kulturellen Humus beschwört, muss man bedenken, Humus ist der Zerfall der lebendigen Materie, das Alte kommt in einen neuen Fluss. (bor)

...auf das Publikum
Die LuzernerInnen haben kein Bedürfnis nach freier Kultur. (uhi)
Wo sind die Leute, die sich für Inhalte interessieren? Es gibt sehr wenige Neugierige. Nur wenn in der Schar mitgeblökt werden darf, wird hingegangen. Wo ist der "Gwunder"? (momü)

...auf die öffentliche Hand
Es gibt nichts, was nicht schon gesagt worden ist. Nur durch Verknüpfungen von Inhalten entsteht Innovation. (kur)
Unter Humus dürfen nicht nur die Kulturschaffenden verstanden werden. Es braucht alles ringsum. Ein bewahrendes, vorsichtiges Klima, eine Methode der kleinen Schritte schafft schlechte Bedingungen für Innovation. (pt)
Die Gewichtung der Inhalte ist der Inhalt. (bor)
Das Geld geht dorthin, wo das Geld schon ist. (gug)
Das Hauptproblem ist das fehlende Geld. Ohne La Fourmi, Wärchhof und Spielleutepavillon hat Luzern dann wirklich ein Problem. (haru)
Das NewPubManagement stärkt im Moment nur die Verwaltung. Die Inputsteuerung kommt viel zu kurz. In gewissen Verwaltungen hat es zwar gewisse Überlegungsprozesse ausgelöst. Es ist aber auch sehr geldlastig. Was sind die Indikatoren? Die sind zum Teil katastrophal. (bor)
Die Parlemantarier fragen sich nur, was es kostet. Sie fragen nicht, was es bringt und was heraus kommt. Das wäre eine andere Diskussion. (pt)
Einst war es Gebot der Stunde, die Alternative zu befriedigen, damit das KKL realisiert werden konnte. Jetzt ist´s umgekehrt: erst muss das KKL funktionieren und nachher kommen die Freien an die Reihe. Es werden strategische Abhängigkeiten geschaffen. (momü)
Die Aufgabe, kulturelle Flaggschiffe wie z. Bsp. das KKL aufzubauen, ist in Luzern wahrgenommen worden. Jetzt ist aber auch der andere Teil wieder an der Reihe. Auf kulturelle Flaggschiffe zu setzen, heisst in Luzern aber für anderes ist kein Geld mehr da. Will Luzern wirklich auf eine freie Kulturszene verzichten? (kur)
Die beiden Kulturen haben sich in all den Jahren kein bisschen angenähert. Luzern denkt hier keineswegs urban. Es fehlt nur schon am Interesse an anders Schaffenden. Wie soll Luzern seine Kultur verkaufen? Das ist grösste Motivation für Investitionen. Was man genau wem verkaufen will, weiss man nicht. Ein Kulturleitbild hätte doch am Anfang stehen sollen. Wir machen hier alle gemeinsam Kultur für den Tourismusprospekt. (momü)
Wenn die Flaggschiffe rentieren, sind auch Gelder für uns da. Die investierten Millionen werden sich doch lohnen. (her)
Das ist die Trickle-Down-Effekt-Theorie. Wenn es den Industrieländer gut geht, dann geht es den Ländern der Dritten Welt auch besser. Diese Argumentation ist zynisch und dumm. Warum soll, wenn es dem KKL gutgeht, der Boa gutgehen? (haru)
In der Wirtschaft kann es stimmen. Es entsteht belebender wirtschaftlicher Austausch. Aber in der Kultur ist das nicht so. (pt)
Ist die Flaggschifftheorie die Antwort auf die inhaltlichen Fragen? (bor)
Wenn wir dem KKL eine Scheibe einschlagen, dann fliessen die Gelder für die Freien. (haru)
Diskutieren wir die Kulturvouchers: jeder und jede hat Gutscheine für 500 Franken Kultur. Er oder sie löst sie ein bei den verschiedenen Institutionen. Der Gegenwert für die Vouchers wird beim Staat abgeholt. Wohin geht dann das Geld? Wäre das gut für die freie Szene? (haru)
Die Cumulus-Karte der Kultur! Wer kommt auf die Liste der Institutionen? Die jüdischen Synagogen? Multikulturelle Projekte? Die Liste würde sehr Kanon-bewahrend wirken. (adi)
Die BOA-VV war genau das Voucher-Modell. Das heisst knallharte Basisdemokratie. (pt)
Wenn das Parlament die Gelder verteilen dürfte auf Kantonsebene, dann käme es noch schlimmer für die freie Szene. (bor)
Kultur ist dennoch die Statthalterin der Utopie, die Forschungsabteilung der Gesellschaft, die einen politischen und nicht wirtschaftlichen Auftrag erfüllt. (adi)
Kultur hat einen Erklärungsbedarf zu befriedigen. (pt)
Kultur ist eine sinnstiftende Institution. (haru)
Freie Kultur ist eine Sekte. :-) (momü)

...auf das Luzerner Theater
Die Intendanten mit Geld und Infrastruktur agieren viel zu schnell für unsere Kulturförderungs-apparate. (guy)
Das Luzerner Theater definiert die freie Szene anders als wir. Wenn es unsere Definition akzeptieren würde, dann würde das Luzerner Theater nicht repräsentieren sondern vor allem koordinieren. (adi)
Mit dem Geld des Luzerner Theaters kann man 100 Boas betreiben. Das Geld muss ausgeschüttet werden. Das ergäbe eine beachtenswerte Kulturstadt. (guy)
Innovatives Theater ist eine PR-Erfindung des Kommunikationsbüros. Überall wird die Kommunikation wichtiger als der Inhalt. Aber was ist heute innovativ (so wie die Rockmusik zum Beispiel innovativ war)? (momü)
Nachhaltung und Bedeutung des Heimatprogramms des Luzerner Theaters war gleich null. (adi)
Sind es die Inhalte, oder ist es das Erneuern? (pt)
Ist es Innovation oder Mode und Trend? (juhu)
Die Strukturen des Luzerner Theaters sollte man zerschlagen und die Gelder verteilen (Holländer Modell). Das Luzerner Theater kann nicht die freie Szene ersetzen. Oder aber: das Luzerner Theater soll 03 die Boa übernehmen und sagen, wir geben nun für die freie Szene 1 Mio Franken. Wir leben von der freien Szene, dann wollen wir auch für sie leben. (guy)

...auf die BOA und die freie Szene
Der Fall Boa ist tragisch. Die Theaterleute haben gefehlt. Ihnen fehlte eindeutig ein politisches Bewusstsein. (momü)
Luzern stirbt auf der Landkarte des freien Theaters (wie St. Gallen). Es braucht aber weiterhin lokale Veranstalter, die ein Publikum pflegen. (guy)
Durch die Zeitfenster (Kontakt Boa) in der Boa wurde der Raum für Theaterschaffende zunehmend attraktiver. Das ist jetzt wieder vorbei. (pt)
Die freie Szene muss zusammenarbeiten und die Eigeninitiative stärken. In der Boa war es möglich. Ein Raum ist immer auch Angelpunkt. Ohne funktionierendes Haus fällt die Szene wieder auseinander. (adi)
Vom Kulturhausgedanken muss man aber wegkommen. Partys und Proben sind nicht kompatibel. (guy)
Ein erfolgreiches Programm braucht konzentrierte Kisten und ausgedehnte Spielblöcke. (haru)
Die freie Szene wird nicht ernst genommen. Warum? (momü)
Die Lobby der freien Szene ist zu klein. Es ist halt ein Teufelskreis. Nur mit Öffentlichkeit gibt´s Geld. Nur mit Geld gibt´s Öffentlichkeit. (kur)
Das lebendigste an der Landschaft hier sind die freien Theaterszenen auf dem Land. (haru)
Luzern hat keine Szene im freien Erwachsenentheater. Die Szene der freischaffenden Theater ist mit Ausnahmen langweilig und bieder. Sie schwebt inhaltlich zwischen gut gemachter Clownerie und Kindertheater. (adi)
Es müssen zur rechten Zeit die richtigen Leute gefördert werden. Die Leute gehen weg von hier, weil sie keine Möglichkeiten haben. Warum kommen nicht umgekehrt die Schaffenden nach Luzern? (guy)
Die Höhe der Produktionsbeiträge in Luzern sind lächerlich (adi).
Die Kulturschaffenden machen den Weg, die Förderungsstellen müssen ihn stützen. Dazu braucht es wenig. Es braucht Geld. Fürs freie Theater zum Beispiel braucht`s 300 000 Franken über fünf Jahre hinweg. Menschen mit Perspektiven bleiben. (guy)
Selbstinitiative der aktiven Kulturschaffenden ist gefragt! (kur)
Lobby wäre eine Schiene. Aber wenn die nicht da ist. Dann müssen die direktbetroffenen SachbearbeiterInnen "bearbeitet" werden. Sie brauchen das relevante Material. Der Zugang an die Macht ist nicht nur über die Politik. Was kümmert mich der Stadtrat. Ich kontaktiere den Sachbereich. SachbearbeiterInnen steuern die Informationen! (her)
Die ganze Kulturszene hat sich in den letzten Jahren stark damit beschäftigt, wie sie sich darstellen soll, damit die Verwaltung sie versteht. Das ist gar nicht ihre Stärke. Hier geht enorm Kraft weg. Und es bleibt meist beim Bemühen. Die Kulturszene hätte andere Mittel, andere Stärken. Wir haben die Beamtensprache besser sprechen gelernt als die Beamten unsere. Sie haben uns besser in ihre eigenen Interesse eingebunden als umgekehrt! (momü)
Die SachbearbeiterInnen beim Staat gehen in der Regel nicht hinaus zu den Betroffenen. Die Steuerung passiert beim Staat übers Geld. Auf SachbearbeiterInnenebene wird die Macht (Wissen um die Direktbetroffenen) zu wenig genutzt. Es kommt kein Gegensteuer. (her)
Die Wirkungsorientierung muss von der Basis herkommen. (pt)
Die wegbereitende, vermittelnde, strukturierende Ebene muss es geben. Aber die Schaffenden selber bringen das Herzblut. Persönliche Kontakte und Zufälligkeiten (im Treppenhaus) spielen auf allen Ebenen eine Rolle. Sachbearbeiter - obere Verwaltung - Parlament. Alle Kontakte müssen ergriffen werden, wenn sie sich bieten. Das heisst persönliche Gespräche. Es baut sich ein Dialog auf. (bor)
Als virtueller Vorstand können wir die Kräfte bündeln, um einen gewissen Fachteil abzudecken. Aber formal professionelle Konzepte nützen nichts. Erst mit einem realen Kick werden Papiere relevant. (momü)
Wieso suchen wir uns nicht zwei drei Leute, die einen solchen "Vorstand" bilden, damit sich die Kulturschaffenden ihrem "Kerngeschäft" widmen können? Die ganze Szene wäre dann das virtuelle Kulturhaus. (uhi)

Wer die Protokolle per E-Mail erhalten will, soll mir die Adresse schicken > alilum@bluewin.ch. Und wer die Protokolle überhaupt nicht mehr erhalten will, soll mir das doch auch mitteilen. Liebe Grüsse Adi

Nächstes Treffen: Freitag, 16. März 01, um 19 Uhr, am Gartenweg: auf und davos...


Beim Nachtessen vom 19. Februar zum Thema "virtuelles Kulturhaus" waren dabei: Adi Blum (ab), Adrian Borgula (bor), Daniela Bühler (üh), Beat Gugger (gug), Andrea Heri (her), Ursula Hildebrand (uhi), Hansruedi Hitz (haru), Judith Huber (juhu), Guy Krneta (guy), Thomas Kurmann (kur), Monika Müller (momü) und Peter Troxler (pt). Zum Essen gab es Risotto mit Steinpilzen und Salat.


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