Computer und Sprache: Schreiben ins elektronische Feld

 

Vor 25 Jahren schrieb ich meinen ersten Roman aus der Computerwelt, "Jede Minute kostet 33 Franken", ich schrieb den Text von Hand, tippte ihn auf einer mechanischen Schreibmaschine, schnipselte am Ende das Manuskript mit Schere und Kleister zusammen. Obwohl ich schon seit zehn Jahren mit Computern arbeitete, wäre es mir niemals in den Sinn gekommen, auf einem Computer einen Text zu schreiben. Ich schrieb Programme. Bei der Diskussion um den Titel entschieden wir uns sogar, das Wort Computer zu vermeiden, um Leserinnen und Leser nicht abzuschrecken. Computer waren Rechenmaschinen, kompliziert, unverständlich, bedrohlich.
Seit 1984 benutze ich zum Schreiben Computer, seit 1995 nutze ich Internet, mit eigener Homepage.
Mein Londoner Tagebuchs Lond-on-line habe ich 1996 aufs Internet gespeist, es existiert nicht in gedruckter Form. Es ist eine Art Hypertext. Während des Schreibens bekam ich per E-mail Echo und Anregungen aus aller Welt. Selbst Tippfehler wurden mir mitgeteilt. Weiter verarbeitet habe ich den Stoff zum Roman "Londons letzter Gast".
So haben sich also Werkzeug und Medium des Autors in weniger als zwanzig Jahren radikal verändert. Ein kleiner historischer Exkurs.



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