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Literarische Qualität
und digitale Rhetorik |
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Haben wir uns bei den ersten Salongesprächen im Mai mit der kulturellen Kernkompetenz, dem Lesen, auseinandergesetzt, möchten wir dieses Mal einen Schritt weitergehen und uns fragen, wie es um die literarische Qualität von digitalen Texten bestellt ist. Gelten die selben Massstäbe bei der Beurteilung von Netzliteratur? AutorInnen von Hypertexten haben sich bezüglich der Qualität ihrer Dichtung gelegentlich harte Vorwürfe gefallen lassen müssen. Hypertexte seien abschweifend, heisst es etwa, sie seien repetitiv, unübersichtlich und unvollständig. Umgekehrt werfen jene der traditionellen Literaturkritik Unverständnis und Missachtung vor. Ist dem so, oder haben wir uns bloss noch nicht an eine digitale Rhetorik gewöhnt? An Hand von einigen Fallbeispielen möchten wir an einem nächsten Salon im L&arc diesen Fragen nachgehen. |
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Salongespräche |
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Dreimal jährlich laden wir ein zum intellektuellen Gespräch und zum Verweilen. Wir pilgern nach Romainmôtier, nehmen den Weg un-virtuell unter die Füsse, um dort gemeinsam, face to face, über kulturelle Themen an der Bruchlinie zwischen Types und Bytes zu verhandeln. In weiteren Etappen (vorerst Dezember 00) sollen weitere Themenkreise im Spannungsfeld von Analogie und Digitalität diskutiert werden: Fragen wie "Experiment ausserhalb und im globalen Netz", "Internet und Kunstkommerz" etc. Eingeladen sind zu diesen Wochenenden eine Reihe von Menschen (rund 15 Personen), die sich für das Spannungsfeld zwischen alten und neuen Medien, Gutenberg- und Turing-Galaxis aus unterschiedlichen Perspektiven interessieren. Vorgesehen ist, jeweils drei Referenten zu bitten, einen thematischen Einstieg in die Diskussion zu geben, der weitere diskursive Kreise ziehen soll. Es geht primär um einen Austausch von Erfahrungen, der gegebenenfalls ausserhalb dieses Wochenendes weiter vermittelt werden kann: sei es auf dem Internet, sei es in speziellen Veranstaltungen (Podien, Performances etc.), von denen einzelne bereits stattgefunden haben, oder in Planung begriffen sind. Offene Diskussion anhand von konkreten Hypertexten, u.a. stellt Adi Blum den Hyper-Roman GRAMMATRON von Mark Amerika vor. (Eine CD mit den entsprechenden Texten wird allen Teilnehmenden vorab zugeschickt.) Kost und Logis ist für alle DiskussionsteilnehmerInnen frei. |
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L&Arc |
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1994 eröffnete der Migros-Genossenschaftsbund eine Begegnungsstätte für Kulturschaffende im Kanton Waadt. Dieses ehemalige Pilgerhaus, auf dem Klostergelände von Romainmôtier gelegen, bietet Künstlerinnen und Künstlern Raum, um ohne Produktionszwänge arbeiten zu können. L&arc lädt ein zur Begegnung mit anderen, zum Rückzug, zum Dialog, zum Nachdenken. |
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Die TeilnehmerInnen |
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Die Gäste: Felix Schneider / Hans Ueli Probst / Birgit Kempker / Urs Engeler / Ina Brueckel / Susanne Berkenheger / Claudius Weber / Margrit Manz Als Referenten für den Salon eingeladen sind: Mario Andreotti, Literaturwissenschafter (St. Gallen) Die Struktur der moderenen Literatur Beat Suter, Literaturwissenschafter, Verleger (Wettingen) Hyperfiction: offene Baustelle Netz Adi Blum, Kulturvermittler, Autor (Luzern) - Grammatron von Mark Amerika GastgeberInnen: Adi Blum / Marcel Maier / Veronika Sellier / Peter Troxler Moderation: Beat Mazenauer |
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Das Wochenende |
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Adressen |
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ARC Romainmôtier |
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Adi Blum |
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Beat Mazenauer |
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Migros-Genossenschafts-Bund Veronika Sellier,
Leitung |