Romainmôtier, 22. - 24. Juni 2001


Paint und Plug in - Die Kunst zwischen analoger und digitaler Technik
Kein Zweifel, die neuen Medien haben die Kunst tüchtig infiziert. Wer heute ästhetisch am Puls der Zeit ist, setzt sich intensiv mit den digitalen Techniken auseinander. Digitale Fotografie, Video, Computer verheissen eine neue Freiheit. Umgekehrt wirken die klassischen Formen, Malerei oder Skultpur, wie aussterbende Relikte aus einer alten Zeit, als die Kunst noch von handwerklicher Fertigkeit zeugte. In einem Interview mit dem "Spiegel" hat Harald Szeemann diesem offenkundigen Trend unlängst jedoch entgegen gehalten: "Im Gegensatz zur Technik produziert Kunst immer archaische Werte"; und "Das Internet ist für meine Begriffe kein künstlerisches Medium", weil es ihm an Authetizität und Einmaligkeit mangelt. Kunst aber entstehe in der direkten Begegnung und Auseinandersetzung. So wird die Kunst durch die neuen Medien auch tüchtig herausgefordert und vor Fragen gestellt, die alle Bereiche von der Ästhetik über die Produktion bis zum Selbstbild der Kunstschaffenden mit einschliessen. Steckt im Internet die Möglichkeit der Erneuerung? Wie verändern sich innerhalb der Kunst die Kategorien? Ist Museumskunst ein alter Zopf? Wie verändern sich die kreativen Arbeitsbedingungen? Viel Stoff zur Auseinandersetzung.
  • Bernard Tagwerker, visueller Künstler aus St. Gallen (Co-Präsident der GSMBA) - über die Herausforderung der Kunst durch die neuen Medien.
  • Villö Huszai, Kunsthistorikerin aus Zürich und verantwortliche Redaktorin für das DU-Heft über Net.Art (Nov. 2000) - über Experimente und künstlerische Strategien im World Wide Web.
  • Andreas Kohli, Künstler, Computerdesigner und Co-Autor von www.cyberhelvetia.ch aus Zürich - über die ästhetischen Produktionsbedingungen, wenn die Maus den Pinsel ersetzt.


 Der sechste Salon wird vom 23.-25. November 2001 stattfinden.