"Das Wesen der Dinge, die ich schreibe, vor allem der englische Teil, ist sehr gesprochen und improvisiert. Ich habe keine Vorstellung, was ich als nächstes sagen werde. Ich habe dann schnell zu improvisieren. Da haben wir also den Aspekt der Improvisation. Aber da ist auch ein gewisser Rhythmus in dem was man liest, vor allem beim lauten Lesen. Wenn Sie mich heute abend hören, werden Sie feststellen, dass ich mal schneller, mal langsamer lese, die Stimme geht rauf und runter. Die eigene Stimme artikuliert man ähnlich einem Musikinstrument. Ich berücksichtige das."
Raymond Federman über seine Gedichte als Jazz, in seinem Interview mit Volker Wilde, erschienen in Jazzethik, 1997
"Ich liebe Chaos und Inkohärenz, geschweige denn Diskontinuität und Fragmentierung", R:F. in einem Interview für die Universität Idaho
www.uidaho.edu/LS/Eng/Fugue/ fugue14-15/mcfarlnd.html
"Ich habe vorher mit einem Komponisten in den USA gearbeitet. Der beschäftigt sich mit elektronischer Musik. Er komponierte ein Stück zu meinen Texten. Wenn wir auftraten, stellte ich meine Stücke auf der Bühne dar und die Musik lief im Hintergrund. Mit ART DE FAKT fühle ich mich eher wie ein Instrument."
R. F. über seine Zusammenarbeit mit Art de Fakt. Aus einem Interview mit Volker Wilde, erschienen in Jazzethik, 1997
 
"Sagen wir, ich beginne morgens zu arbeiten und ich schreibe an einem Roman. Und das erste, was ich zu tun habe, ist, dass ich den Text aufwecken muss. Und so lese ich den Text laut. Nein, ich lese nicht, ich spreche den Text. Ich laufe in meinem Arbeitszimmer herum mit den Zetteln in der Hand, ich stelle mich vor den Spiegel und spreche."
R. F. in seinem Interview mit Volker Wilde, erschienen in Jazzethik, 1997

"Ob mein Werk in zehn Jahren bedeutend sein wird? Ein interessantes Wort, bedeutend. Meinen Sie damit ökonomisch wertvoll? In 10 oder 20? Nein. Denn ich werde verstanden werden - so hat es Stendhal selbst über sein Werk gesagt - 80 Jahre, nachdem ich meine Grammatische Zeit gewechselt habe."
www.uidaho.edu/LS/Eng/Fugue/ fugue14-15/mcfarlnd.html
Ah, die unausweichliche Frage danach, welche Autoren mich beeinflusst hätten! Die beantworte ich sehr gerne! Aber die Liste ist lang. Ich gebe Ihnen zwei Listen. Die erste enthält die fernen Autoren (indirekter Einfluss), die zweite die näheren (direkter Einfluss).
1. Rabelais, Montaigne, Molière, Racine, la Fonatine, Diderot, Rousseau, Baudelaire natürlich, und Rimbaud, ja, Rimbaud, Stendhal, so weit die Franzosen. Dann Dostojewskij, Conrad, Thomas Mann eine Weile, Shakespeare, wie bei allen anderen auch... das reicht für den Moment. 2. Rimbaud, Proust, Celine, Kafka, Joyce, wie bei allen anderen auch, und natürlich Beckett. Bei meinen Zeitgenossen geht es um Affinitäten, nicht um Einfluss: George Chambers, Ronald Sukenick, Walter Abish, Donald Barthelme, Italo Calvino, Robbe-Grillet, Kurt Vonnegut, Steve Katz, Marianne Hauser, Christian Prigent. Das sind natürlich partielle Listen.
R. F. einem Interview für die Universität Idaho
www.uidaho.edu/LS/Eng/Fugue/ fugue14-15/mcfarlnd.html